Instrumentalfächer
In dieser Zusammenstellung finden Sie ausführliche Beschreibungen mit Bildern zu den Instrumenten, die Sie hier bei uns erlernen können.
Die Beiträge zu den noch fehlenden Instrumenten werden nach und nach ergänzt.
Blockflöte
Die Blockflöte gehört zu den ältesten und auch heute noch populärsten Hozblasinstrumenten.
Die gängigsten Blockflötentypen sind Sopran- Alt- Tenor- und Bassblockflöte. Dieses Quartett wird nach oben durch die ‚Sopranino‘ und nach unten durch ‚Groß- und Subbass‘ erweitert. Im Kopfstück befindet sich der „Block“, der zur Tonerzeugung notwendig ist und allen Blockflöten den Namen verleiht. Durch die ‚verkehrtkonische‘ Innenbohrung bleiben auch bei größeren Blockflöten alle Tonlöcher bequem greifbar. Mehr erfahren
Früher nannte man die Blockflöte auch „flauto dolce“ – ein Hinweis auf ihren besonders angenehmen und ausdrucksstarken Klang. Bereits im 18. Jahrhundert war die Blockflöte technisch hoch entwickelt. Aus dieser Zeit stammt die anspruchsvollste Literatur. Die Blockflöte wurde am liebsten in virtuosen Sonaten, Kantaten und Solokonzerten eingesetzt. Erst mit Beginn des 19. Jahrhunderts änderte sich der ‚Klanggeschmack’. Das Bedürfnis nach kontinuierlichem Lauter- und Leiserwerden (crescendo und decrescendo) und pianissimo in den Höhen, verdrängte allmählich die Blockflöte. Hier hatte die ‚flauto traverso‘ ihre Stärken.
In den 20er-Jahren des 20. Jahrhunderts wurde die Blockflöte wiederentdeckt. In der ‚Jugendmusikbewegung’ spielte sie eine wichtige Rolle. In diesem Zusammenhang wurde die ‚Deutsche Griffweise‘ eingeführt. Damit lässt sich aber nur die C-Dur-Tonleiter in der unteren Oktave einigermaßen sauber spielen. Für den heutigen Unterricht, das Realisieren anspruchsvoller Blockflötenliteratur und das Zusammenspiel mit mehreren Blockflöten ist diese Griffweise nicht geeignet!
In England wurde die Blockflöte etwa zur selben Zeit auch in ihrer historischen Bedeutung wiederentdeckt. Seit damals werden Blockflöten wieder nach historischen Vorbildern gebaut. (siehe Foto)
Für den Unterricht verwendet man am besten sog. Schul-Blockflöten. Diese gibt es von ca. 50 € bis 600 € und darüber. Es ist ratsam, sich vor einem Instrumentenkauf mit dem betreffenden Fachlehrer in Verbindung zu setzen.
Violine und Viola
Trompete und Flügelhorn
Zum Instrument Anfangsalter und Voraussetzungen Instrumente, Kosten und Pflege Und dann?
Die Trompete ist eines der ältesten Blasinstrumente. Als Signalinstrument erlebte die Trompete schon bei den Römern ihre erste Blütezeit.
Im Mittelalter existierten Trompetenzünfte, die im gesellschaftlichen Leben ein hohes Ansehen genossen. In der Barockzeit gab es die so genannten Naturtrompeten ohne Ventile. Die Trompeten von heute wurden erst durch die Entwicklung der Ventile Mitte des 19. Jahrhunderts möglich und dadurch auch eine Fülle von Einsatzmöglichkeiten erschlossen. So kann die Trompete solistisch, als Mitglied im Ensemble verschiedener Instrumente, im Blasorchester, in einer Band oder einer Big Band oder im Sinfonieorchester eingesetzt werden.
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Die Trompete ist für Mädchen wie Jungen gleichermaßen geeignet. Das ideale Einstiegsalter ist mit etwa 8/9 Jahren erreicht, bei entsprechender körperlicher Eignung auch schon früher. Das Kind sollte den Zahnwechsel hinter sich haben und über eine gute körperliche Konstitution verfügen. Theoretische, elementare musikalische Vorkenntnisse sind nicht unbedingt Voraussetzung, aber sehr hilfreich, da auf das Kind eine Fülle von neuen Anforderungen zukommt. Hier ist vor allem die richtige Atemtechnik zu nennen, die unbedingt von elterlicher Seite unterstützend begleitet werden muss. Die Übezeit sollte am Anfang aus Kraftgründen 10 – 15 Minuten betragen und mit entsprechendem Fortschritt und Vermögen langsam gesteigert werden. Besonders wichtig ist, wie bei jedem Instrument, die Regelmäßigkeit des Übens.
Die Anschaffung einer Trompete oder eines anderen Blechblasinstruments ist verhältnismäßig günstig. Eine ordentliche Schülertrompete ist schon für ca. 500 € zu bekommen. Gute bis sehr gute Instrumente liegen im Preisbereich zwischen 1000 € und 2500 €, was im Vergleich etwa zu entsprechenden Streichinstrumenten geradezu „billig“ ist. Die Pflege der Instrumente ist problemlos und von den Kindern nach einer Eingewöhnungsphase leicht zu bewältigen. Um dauerhaft Freude am Instrument zu haben und den Wert des Instruments zu erhalten, ist die regelmäßige Pflege wie Reinigen, Ölen etc. unerlässlich.
Mit dem Erreichen der notwendigen Fertigkeiten wird eine Mitwirkung in Ensembles, Posaunenchor, Spielkreisen oder im Blasorchester sowie in einer Kapelle (Musikvereine) oder einer Band empfohlen. Vielfältige Vorspiele und Konzerte eröffnen dabei die Möglichkeit der Mitwirkung, projektweise oder regelmäßig.
Lehrer: Eduard Funk
Orgel
„Die Orgel ist in meinen Augen und Ohren
die Königin der Instrumente.“
Wolfgang Amadeus Mozart
„Gehst du an einer Kirche vorbei und hörst die Orgel darin spielen,
so gehe hinein und höre zu. Wird es dir gar so wohl,
dich selbst an die Orgelbank setzen zu dürfen,
so versuche deine Finger und staune
vor der Allgewalt der Musik.“
Robert Schumann
Die Orgel ist das größte und technisch aufwändigste Tasteninstrument. Es verfügt über einen schier unerschöpflichen Reichtum an Klangfarben. Die dynamischen Möglichkeiten und der Tonumfang gleichen dem eines Orchesters.
In Europa ist die Orgel seit dem 8. Jahrhundert erwähnt, seit dem 9. Jahrhundert kam die Verbreitung in den Kirchen. Dabei ist jede Orgel einzigartig und extra für den jeweiligen Raum konzipiert, verfügt in der Regel über 1 bis 5 Manuale (Tastenreihen) und eine Pedalklaviatur. Die bis zu mehreren tausend Orgelpfeiffen können durch eine raffinierte technische Konstruktion ganz nach den individuellen Wünschen und Bedürfnissen zum Klingen gebracht werden.
Dabei unterscheidet man Pfeiffen, deren Tonerzeugung wie bei einer Flöte funktioniert von denen, wo mit dem sogenannten Orgelwind ein Metallblättchen zum Schwingen gebracht wird – die sogenannten Zungenpfeiffen. (TG)
Die Orgel ist unter den Instrumenten in Größe, Tonumfang und Klangreichtum nahezu einzigartig. Ein kurzer Blick in eine Orgel lässt erahnen, welche Komplexität in Aufbau und Funktion dahinter steht.
Um die zahlreichen Klang- und Spielmöglichkeiten nutzen zu können, ist ein gewisses theoretisches wie praktisches Grundwissen notwendig. Viele Orgellernende haben bereits mehrere Jahre Klavier oder ein anderes Tasteninstrument
gespielt, weshalb das Zusammenspiel beider Hände und das Lesen zweier Notenzeilen vertraut ist. Neu ist vor allem das Spiel mit den Füßen, das das Orgelspiel zu etwas Außergewöhnlichem macht. (Dr. Phil. Andrea Kumpe)
Lehrer: Thomas Gruel
Klavier
Klavier (von lt. clavis „Schlüssel“, im übertragenen Sinne auch „Taste“) bezeichnet im allgemeinsten Sinne ein beliebiges Tasteninstrument, wird jedoch heute im engeren Sinne vorwiegend für die Nachfahren des gegen Ende des 17. Jahrhunderts in Florenz erfundenen Hammerklaviers verwendet, bei dem auf Tastendruck über eine spezielle Mechanik Hämmerchen gegen Saiten geschlagen werden.
Da es durch diese Technik im Unterschied etwa zum Cembalo möglich wurde, laut (forte) und leise (piano) zu spielen, nannte man dieses Instrument ‚Pianoforte‘ oder seltener auch ‚Fortepiano‘. Heute wird es oft kurz ‚Piano‘ genannt.
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Das Klavier gehört in die Gattung der Tasteninstrumente.
Die modernen Hauptformen des Klaviers sind der Flügel (englisch grand piano) und das Pianino (englisch upright piano). Letzteres wird umgangssprachlich oft einfach mit „Klavier“ bezeichnet.
Umfangreiche Informationen bekommen Sie hier
Lehrer: Noemi May, Thomas Gruel, Clarissa Bath und Franz Hanicz
Akustische Gitarre
Als akustische Gitarren bezeichnet man alle die Gitarren, die üblicherweise auch ohne elektrische Verstärkung gespielt werden können und die dabei eine Lautstärke erreichen können, zu der man mit normaler bis lauter unverstärkter Stimme singen kann.
Sie haben meist einen hölzernen Klangkörper und Hals mit sogenannter Bundeinteilung und sind in der Regel mit 6 Saiten bespannt. Im Wesentlichen sind dabei 2 Grundtypen zu unterscheiden:
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Die klassische Gitarre (im Foto links), deren 3 Diskantsaiten, d.h. ihre unteren drei, aus Kunststoff sind und deren Basssaiten, die oberen drei, mit Metall umsponnen sind. Sie haben ein vergleichsweise breites Griffbrett und ihr Korpus beginnt nach dem 12. Bund. Davon zu unterscheiden sind die sogenannten Westerngitarren (im Foto rechts), eine Bezeichnung, die auf die amerikanischen Wurzeln dieses Instrumententyps in der Country und Westernmusik zurückgeht, die sich vor allem durch eine Bespannung mit 6 Metallsaiten und schmalere Griffbretter mit einem Hals-Korpus-Übergang am 14. Bund auszeichnen.
Alle akustischen Gitarren lassen sich jedoch heute problemlos mit elektrischen Tonabnehmersystemen versehen und können damit bei Bedarf auch beliebig laut verstärkt werden.
Die Preise für Anfängerinstrument liegen bei allen vorbezeichneten Gitarrentypen bei ca. 100,00 – 200,00 € inklusive Zubehör. Für Kinder sind geeignete kleinere Größen verfügbar.
Lehrer: Heiner Winter
Elektro Gitarre
Die elektrischen Gitarren unterscheiden sich von den akustischen im Wesentlichen dadurch, dass sie grundsätzlich mit Tonabnehmersystemen ausgestattet sind und mithin elektrisch verstärkt gespielt werden. Ihr Korpus besteht bei den meisten Modellen aus massiven Holz. Bespannt sind elektrisch Gitarren mit Metallsaiten und unverstärkt entwickeln sie nur eine sehr geringe Lautstärke.
In Verbindung mit Verstärkern und Effektpedalen lässt sich mit diesen Instrumenten eine unvorstellbare Vielfalt von Klangmöglichkeiten entwickeln.
Ihre Domäne ist das Zusammenspiel mit anderen Instrumenten in Bandkonstellationen jedweder Stilrichtung.
Die Kosten für ein sogenanntes Starterset (E-Gitarre, Übungsverstärker, Kabel etc.) liegt bei 150,00 – 200.00 €.
Lehrer: Heiner Winter
Keyboard
Das Keyboard ist ein elektronisches Instrument, das durch die Erfindung der Elektronenröhre im Jahr 1906 seine Entwicklung begann. Über verschiedene Synthisizermodelle und Elektroorgeln (Laurens Hammond 1934) kamen in den 1990er Jahren die ersten Keyboards für Laien im unteren Preissegment auf den Markt. Kosten bei Anschaffung ab ca. 250 €
Keyboards werden heute eingesetzt um traditionelle oder historische elektronische Instrumente zu simulieren bzw. die Klänge mehrerer Instrumente zu vereinigen.
Geeignet ist das Keyboard in der Band oder als Soloinstrument.
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Keyboards besitzen im Vergleich zum Piano verschiedene Zusatzfunktionen die je nach Hersteller und Preislage variieren können.
Dazu gehören:
Lehrer: Franz Hanicz
Melodika
Der Instrumentenhersteller Hohner, Trossingen bietet Melodicas seit den 1950iger/60iger Jahren unter diesem Namen an. Der Anschaffungspreis liegt zwischen 40 € und 50 € je nach Größe und Farbe.
Das Instrument hat schwarze und weiße Tasten wie ein Klavier.
Der Ton entsteht durch Hineinblasen in ein Mundstück oder einen Anblasschlauch. Durch Druck auf die Taste wird eine Stimmzunge zum Schwingen gebracht wodurch der Ton entsteht.
Die Melodica gibt es in verschiedenen Ausführungen sowohl in der Farbe als auch in der Größe. (ab 26 Tasten.)
Mitlerweile findet die Melodica auch in der Pop- und Jazzmusik (UB40, The Hooters, Billy Preston, Monty Alexander) immer öfter Verwendung.
Auch Udo Jürgens hat die Melodica in den 70iger Jahren mit einer neuen Version von „Cottonfields“ erfolgreich präsentiert.
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Lehrer: Franz Hanicz